Presser, Ellen
Ellen Presser, seit 1983 Leiterin des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde München, arbeitet auch als freie Journalistin. Sie war u. a. Mitherausgeberin des Sammelbandes Junge "Juden in Deutschland" (1991) und der Anthologie "Nur wenn ich lache. Neue jüdische Geschichten" (dtv, 2008).
Die Entwicklung der jüdischen Gemeinde in München lässt sich auch an der Geschichte ihrer Friedhöfe nachvollziehen. So zeugen die Grabsteine auf dem alten jüdischen Friedhof an der Thalkirchner Straße 240 vom Aufstieg der Gemeinde im neunzehnten Jahrhundert und ihrem Niedergang in der NS-Zeit. Gelegenheit, die Grabsteine zu betrachten, gibt es jedoch nicht oft. Der im Jahr 1816, ein Jahr nach der Gründung der Israelitischen Kultusgemeinde, eröffnete Ort des „ewigen Lebens“ wurde 1908 durch den neuen jüdische Friedhof an der Garchinger Straße abgelöst. Die Tore des alten Friedhofs öffnen sich nur zu wenigen Führungen und wenn Angehörige die Gräber ihrer Vorfahren besuchen möchten. Die Stille auf dem knapp zweieinhalb Hektar großen Gelände mit seinen geschätzten rund viertausend Gräbern wird nur vom Rauschen der Thujen und von Vogelstimmen unterbrochen. Hinweise: - Beim Betreten des Friedhofs tragen Männer sowie verheiratete Frauen eine Kopfbedeckung. - Sie betreten die Friedhofsanlagen auf eigene Gefahr. Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern übernimmt keine Haftung für eventuell entstehende Schäden. Es ist erforderlich, sich an die Weisungen des Guides zu halten und keinesfalls gestattet in Eigeninitiative das Gelände zu erkunden.- Bei schlechtem Wetter, d. h. strömendem Regen, Schneefall oder Windböen muss die Führung verschoben werden. Treffpunkt: Thalkirchner Str. 240 (Seiteneingang, auf der Höhe von Ampel & Litfaßsäule) ÖPNV: U3, Haltestelle Brudermühlstraße, Aussteigen in Fahrtrichtung, Aufgang stadtauswärts, rechts